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Mittwoch, 1. Februar 2012

Genesis des Käses

Wenn auf der Weide ein brünstiger Stier
erblickt auf der Wiese gleich nebenan
ein weibliches Rindvieh, erwacht seine Gier,
so fängt die Geschichte vom Käse an.


Doch kaum, dass das hodengewaltige Tier
das benachbarte Kühlein bespringen kann,
da der Mernsch es nicht wünscht, dass sich dabei verlier
und vergeude der Samen, der nutzlos verrann.

So führt die Erregung zwar schließlich zum Spritzen,
doch der kostbare Samen in ein Glas sich ergießt
und wird injiziert in die jungfräulich Ritzen
der Rindkuh, befruchtend das duldsame Biest.

In dessen Leibe wächst friedlich die Frucht
des orgasmuslosen Erzeugungsaktes,
bis sie in der Geburt nach dem Leben sucht.
Gravidität, missbraucht, wer beklagt es?

Neun Monate dauerts beim homo erectus
und beim Rindvieh noch länger um einige Tage,
drum klopft Euch nicht stolz auf die Schulter, den Pectus,
wie man sieht, ist ein Rindvieh durchaus in der Lage

sich in manchem Gebiet mit dem Menschen zu messen.
Hingegen der Mensch wohl nur selten ernährt
mit den Säften, die er aus dem Körper zu pressen
vermag, eine Kuh, die uns gütig beschert

nicht nur des Kälbchens Fleisch, das zarte
des Tierleins, der Mutterkuh grausam entrissen,
auch dessen Nahrung, die aufgesparte,
ihr abzumelken drückt niemands Gewissen.

Diese, die Milch, wird getrunken, versäuert,
verbuttert oder… in Käse verwandelt.
Ihr wisst nun, wozu der Stier angeheuert
und wie seine Brunst produktiv ward behandelt.

Wie es der Ereignisse Ablauf gezeigt,
ist Liebe und Leid am Ursprung des Lebens.
Schenkt mir ein Lulu oder besser noch schweigt,
denn schmeckt Euch noch  Käse, hab gefechst ich vergebens!


Rt Schmafu, und sonst nix (385) Lulutetia Parisiorum im Eismond a.U. 153
Die Sippung stand unter dem Motto "Alles Käse - Atzung und Fechsungen"

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