Hörfassung
Kalt ist der Winter, wenn man alleine ist,
aber mein Liebchen kennt dafür eine List:
drückt sich an mich und man vergisst,
dass draußen Frost und Eis.
Francois Villon, so heiß ich,
bin schon fast vierunddreißig.
Man nennt mich Dieb, doch eines weiß ich:
Gott liebt die Poeten
Ob Hurenbock, ob Dieb, ob Säufer,
Wirtshausprophet oder Wiedertäufer,
bleib mir stets treu, bin kein Mitläufer.
Drum provoziert mich nicht!
Auf die Moral, die Ehre pfeif ich,
gerne nach prallen Brüstchen greif ich,
bin sehr direkt und nicht weitschweifig:
kurz ist unser Leben!
Wenig belastet mein Gewissen,
wann ich werd einst aus dem Leben gerissen.
Wer wird mich schon von den Freunden missen?
Wer fragt im Mai nach Schnee?
Lasst, Freunde, mich jetzt Abschied nehmen.
Neugierig seid Ihr, sollt Euch schämen.
Trinkt noch ein Glas, um den Durst zu zähmen.
Mach mich aus dem Staub, schnell!
Francois Villon, so heiß ich,
bin schon fast vierunddreißig.
Man nennt mich Dieb, doch eines weiß ich:
Gott liebt die Poeten
Rt Schmafu (385) im Eismond a.U. 154 in der Fassung Hotel Wandl, Wien
geschrieben als Fechsung für den 14. Eismond a.U. 154, die u.a. dem ES
Galgenstrick (also F. Villon) gewidmet ist. Melodie und Rhythmus folgen
dem
"Drunken Sailor" Matrosenlied vom Beginn des 19. Jahrhunderts.
Donnerstag, 10. Januar 2013
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen