Zwei reisige Ritter mit scharfen Parolen
bestreiten im Rotweinduelle,
wo man den besseren Wein kann sich holen.
Schmafu, und sonst nix, war virtuell zur Stelle
Rotlethe, Rotwein, Du herrlicher Wein
Oh rote Rosen, rote Lippen, roter Wein,
das alles liegt schon ziemlich lang zurück !
Ach ja, so meint Schmafu, der weise,
den ich wohl ganz allein als solchen preise,
dass jener rote Wein das Glück
mir brächte in mein düstres Sein,
das wäre übertrieben, nein, oh nein !
Wie schön die Abende, die ich verbrachte
vor Gläschen, immer neu gefüllt, geleert,
wie schön die Bilder, die ich mir erdachte,
wenn meine Phantasie der Wein entfachte.
Jedoch der nächste Morgen mich belehrte,
wenn ich vom Katzenjammer früh erwachte,
dass mich der Wein nicht ehrte, nein, verlachte
und dass ein dauernd Glück er mir verwehrt.
Als sich ein kleines Äderchen erfrechte
in meinem Schädel jäh zu explodieren,
waren zunächst vorbei die Rotweinnächte,
man mahnte mich zu meiden alles Schlechte,
zum Beispiel sich am Wein zu delektieren,
und ich verstand, wie sich an mir jetzt rächte,
dass ich zu oft mit meinen Freunden zechte.
Es war ein Warnschuss, nicht zu ignorieren.
Ich sprach von rot, von Wein, von Rosen, Lippen
und die mir aufgezwungne Abstinenz.
Ihr meint, man kann auch ohne Lethe sippen
und gegen Trockenheit ein Cola nippen ?
Bedenkt, wie schön die Liebe war im Lenz,
als Amor brauchte nur den Finger schnippen,
und schon liebkost ein Mägdlein unsre Rippen.
Heut schützt nur Viagra vor Impotenz.
Ihr stolzen Ritter, auf in das Turney!
Ich sollte Euch ob Eurer Kühnheit loben.
Wie gerne wär ich auch dabei
und reimte Unsinn Ein-zwei-drei
und spürte wie Aha von oben
mit Lächeln segnet Eure Reimerei.
Ehé ! Dass es so bleibe, stets so sei!
Bei Euch ist die Schlaraffia gut aufgehoben.
PS Freilich konnte ich nicht dabei sein, da das Duell in Paris stattfand, während ich in Österreich sitze und auf das Ende des Covids warte
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