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Montag, 14. März 2022

Ich habe noch einen Koffer in …


 Als wäre dieses von Bedeutung,

da ich doch kein Berliner bin,

was manche sogenannte Große dieser Welt,

zumeist der Werbewirkung dienend

für das eigne Image,  

unter dem Applaus der Menge

lautschreiend  ihr verkünden


Ob sie und die dies hörten

an jene andere Bedeutung dieses Wortes dachten,

das wird in der Geschichte nicht erzählt.


Lasst uns vergessen,  Berlin, den Koffer, den Berliner,

um zu dem Ausgangspunkt zurückzukehren,

der Abschied, Heimweh und erhoffte Rückkehr

angesprochen haben könnte, wie mir scheint.


Wenn ich den Koffer nehme, ist es zum Verreisen,

doch nicht, um anderswo mich anzusiedeln,

dort heimisch werden. Ortswechsel ist es, temporär,

denn auch der größte Koffer reicht nicht für ein neues Leben.


Ich sprach von temporär, von dem das Gegenteil ist permanent.

Wenn es auch manche gibt, für die das Leben eine Serie

von temporären Bindungen und Aufenthalten,

die sich so aneinanderreihen zu einer Permanenz,

in der ein jedes Element das vor ihm existierende verdrängt

und selbst entwertet wird jenem, das ihm folgt.


Will ich denn damit sagen, dass Stabilität 

allein nur dort besteht, wo auf Mobilität verzichtet wird

und man mit breiten Hinterbacken auf dem Erbstuhl hockt

und Blut der Ahnen in den Adern pulsen spürt.


Wenn ich so preise die Sesshaftigkeit,

verschließe ich zugleich den Zutritt jener,

die nicht dieselbe Lebensweise pflegen,

zu meinem Land, es sei denn als Tourist,

der seinen temporären Aufenthalt

devisenbringend schmückt.


Verfolge ich die Szene etwas weiter,

so könnte der soeben zitierte Gast,

bevor er unsere Domäne verließ,

hier einen Koffer hinterlassen:


Nun kommt das große Kopfzerbrechen,

warum er dieses tat und ob es Absicht, ob Vergessen.


Der Koffer, ist er leer?

Was könnte er nicht alles in sich bergen,

von ungewaschenen Slips und Socken

bis zu der Bombe, deren Zeituhr tickt !


Die Wirtin, wo der Gast verweilte,

sie überlässt der Polizei den Koffer,

um ihrer potentiellen Mitschuld zu entrinnen,

die wiederum, die Polizei, befragt den Bürgermeister,

nach dem wie und ob der weiteren Prozedur.


Dann aber klingelt, Gottseidank ,

das Telefon der angstverstörten Wirtin

und der Fremde, der bei ihr abgestiegen und den Koffer hinterließ,

er bittet um Entschuldigung,

er käme wieder demnächst,

um den Koffer abzuholen, und er danke ihr,

dass sie ihn mittlerweile für ihn aufbewahre.


Was die Verwirrung etwas aufgelockert,

doch es bleibt die Frage des Warum!



Rt Schmafu, und sonst nix (368) Lenzmond a.U. 163   


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