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Freitag, 28. August 2009

Es klingelt die Pauke und läutet die Stunde

   
Wind wogt und Wellen wehen,
oder ist es anderswie herum?
Dass sich die Dinge so verdrehen,
nimmt niemand wirklich krumm.

Da ist die Erde mitten im Wasser
und sehr viel Wasser ohne Erden.
Hier trinken Wein die reichen Prasser,
und dort verdursten Mensch und Herden.

Die Töne machen die Musik,
doch der fehlt oft der gute Ton.
Das ist der satten Bürger Tick,
drum kommen sie nach Oleron.

Vielleicht hab' ich das Bild verhört,
und einen schlechten Ton geschaut?
Was macht es, wenn es niemand stört,
und niemand auf die Geige haut,

noch voller Inbrunst zupft die Pauke?
Nach Meeresfrüchten schnupft der Gaumen.
Im Dunkel lauert der Rabauke
und schlabbert dort den Saft der Pflaumen.

Ihr fragt, wie dieser ist beschaffen
sich in die Fechsung einzuschleichen?
Ach, liebe Burgfrauen und Schlaraffen,
seid gütig und erkennt das Zeichen,

dass, wer die Rostra hält zu lange,
den schießt Apoll in seine Hinterbacke,
so dass er heulend stoppt in dem Gesange
eh' man zu Hackfleisch ihn zerhacke.

Ade Ihr Freunde, liebe, edle, andre,
nie mehr auf Oleron werd' ich als Knappe fechsen.
Schenkt ein Ehé mir, eh' ich weiter wandre
und Euch verschon' mit meinen Raunzkomplexen.



Knappe 58 (385) wollte diese skurille Fechsung bei der Ahatlantischen Freundschaftssippung 2009 auf der Insel Oleron mit der erforderlichen, leicht sarkastisch, doch humoristischen Darbietung vortragen: es war ein Fiasko, da er, der sich poduzierende Knappe, nicht mit der Lautsprecheranlage vertraut war und sich so als gestikulierender Clown mit Mund- und anderen Verzerrungen, jedoch ohne hörbar zu werden, einem plaudernden Publikum ausgeliefert sah.