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Montag, 14. März 2022

Der Irrsinnsritter und der Gartenzwerg


Im Thema ist von Meuchelmord die Rede.
man meuchelt jemand oder etwas
das ich schon vergessen,
da ich doch alles aus dem Kopf entrümple,
was nicht zum Überleben hilft.

Hingegen hilft, was amüsiert und anregt,
weiter mit Altruismen umzugehen
und sie leichter zu ertragen.
Dazu gehört, nicht zu den Üblen,
nein, zu den Hilfen auch das Spiel mit Worten.

So zum Beispiel, wenn ich fechse,
um meinen Beitrag zu den Abenden zu leisten,
an deren meine Freunde sippen,
ich jedoch nur virtuell beteiligt sein kann.

Zurück zum Thema, jenes von dem Ritter,
dem Irresein man nachgesagt,
und das ist heute sehr modern
im Sprachgebrauch der Medien,

die einen Gegner nicht nur Feind benennen,
sondern irre auch, verwirrt,
bedrängt von Illusionen
und daher unzurechnungsfähig.

Wenn ich mir hier ein virtuelles Wesen
zum Thema wähle, weil man es gewünscht,
dann stimme ich jetzt die Ballade an,
die fast ein wenig Wirklichkeit besitzt.


Judoka verachtet Komödiant.
Jeder Präsident von seinem Land.
Patriot bis hin zum Größenwahn
fing Judoka ein Gemetzel an.

Zwischen beiden gab es einen Pakt,
in dem eine Klausel eingepackt,
Minderheiten voll zu respektieren,
sie zu schützen, nicht zu massakrieren.

Wie es war, ist später schwer zu sagen,
sicher ist, sie lagen schwer im Magen
dem Komödianten, der sie leiden ließ
und so gegen den Vertrag verstieß.

Doch die Minderheiten wehrten sich,
Dörfer brannten, manch einer verblich,
starb, weil es der Präsident gewollt,
dass kein Bürger anders denken sollt.

Sich mit andren Staaten zu verbünden,
die dem Judoka aus manchen Gründen
nicht sehr schätzen oder ihn beneiden,
sollte der Komödiant wohl besser meiden,

eh er Teil geworden der Allianz,
die den Judoka umschnürt, um ihn ganz
abzuschneiden von dem Rest der Welt.
So ist der Komödiant auf sich gestellt,

den Angriff Judokas zurückzuschlagen
und sich im Kampfe zu behaupten wagen.
Nun drückt er auf des Mitleids Tränendrüsen,
und lässt sein Volk für seine Fehler büßen.

Wer ist hier Ritter, wer das Opferlamm?
Man könnte beide scheren über einen Kamm,
das Zwerglein und den machtgelüstern Alten.
Zum Friedenbeten lasst uns Hände falten.

Es ist der Irrsinn überall am Sprießen.
Die mächtig sind, sie scheinen zu genießen,
sich in die Allmachtsrolle zu versenken
und ins Armageddon die Welt zu lenken.



Rt Schmafu, und sonst nix (368) Lenzmond a.U. 163    



Ich habe noch einen Koffer in …


 Als wäre dieses von Bedeutung,

da ich doch kein Berliner bin,

was manche sogenannte Große dieser Welt,

zumeist der Werbewirkung dienend

für das eigne Image,  

unter dem Applaus der Menge

lautschreiend  ihr verkünden


Ob sie und die dies hörten

an jene andere Bedeutung dieses Wortes dachten,

das wird in der Geschichte nicht erzählt.


Lasst uns vergessen,  Berlin, den Koffer, den Berliner,

um zu dem Ausgangspunkt zurückzukehren,

der Abschied, Heimweh und erhoffte Rückkehr

angesprochen haben könnte, wie mir scheint.


Wenn ich den Koffer nehme, ist es zum Verreisen,

doch nicht, um anderswo mich anzusiedeln,

dort heimisch werden. Ortswechsel ist es, temporär,

denn auch der größte Koffer reicht nicht für ein neues Leben.


Ich sprach von temporär, von dem das Gegenteil ist permanent.

Wenn es auch manche gibt, für die das Leben eine Serie

von temporären Bindungen und Aufenthalten,

die sich so aneinanderreihen zu einer Permanenz,

in der ein jedes Element das vor ihm existierende verdrängt

und selbst entwertet wird jenem, das ihm folgt.


Will ich denn damit sagen, dass Stabilität 

allein nur dort besteht, wo auf Mobilität verzichtet wird

und man mit breiten Hinterbacken auf dem Erbstuhl hockt

und Blut der Ahnen in den Adern pulsen spürt.


Wenn ich so preise die Sesshaftigkeit,

verschließe ich zugleich den Zutritt jener,

die nicht dieselbe Lebensweise pflegen,

zu meinem Land, es sei denn als Tourist,

der seinen temporären Aufenthalt

devisenbringend schmückt.


Verfolge ich die Szene etwas weiter,

so könnte der soeben zitierte Gast,

bevor er unsere Domäne verließ,

hier einen Koffer hinterlassen:


Nun kommt das große Kopfzerbrechen,

warum er dieses tat und ob es Absicht, ob Vergessen.


Der Koffer, ist er leer?

Was könnte er nicht alles in sich bergen,

von ungewaschenen Slips und Socken

bis zu der Bombe, deren Zeituhr tickt !


Die Wirtin, wo der Gast verweilte,

sie überlässt der Polizei den Koffer,

um ihrer potentiellen Mitschuld zu entrinnen,

die wiederum, die Polizei, befragt den Bürgermeister,

nach dem wie und ob der weiteren Prozedur.


Dann aber klingelt, Gottseidank ,

das Telefon der angstverstörten Wirtin

und der Fremde, der bei ihr abgestiegen und den Koffer hinterließ,

er bittet um Entschuldigung,

er käme wieder demnächst,

um den Koffer abzuholen, und er danke ihr,

dass sie ihn mittlerweile für ihn aufbewahre.


Was die Verwirrung etwas aufgelockert,

doch es bleibt die Frage des Warum!



Rt Schmafu, und sonst nix (368) Lenzmond a.U. 163   


Das Fischlein wollte nicht, Oh weh!

Rhythmus in etwa « In einem Bächlein helle… »

also Die Forelle (Schubert)


Ein Fischlein wollt ich haschen

früh morgens aus dem Teich,

mein  Liebchen überraschen,

mit einem Schelmenstreich


bei einem frohen Mahle

mit Cucuma gewürzt.

Das reicht fast allemale,

für ein Hofieren verkürzt.


Das Fischlein zart gebraten,

als Liebeselixier

dazu ein schäumend Spaten

und schon gelingt es mir.


Ich öffne meine Arme,

und sinkt an meine Brust,

bezaubert von dem Charme,

als hätte sie gewusst,


was sie bei mir erwartet:

Ein Fischlein und ein Bier?

So war es abgekartet…….

Dass ich mich ohne Fisch blamier,


Wusst ich und wollts vermeiden.

Drum eilte ich hin zu dem Teich.

Muss ohne Fisch jetzt scheiden

und ohne Lieb zugleich.


Der Köder reizt das Fischlein nicht,

und ich geh leer nach Haus.

Zu lügen wäre meine Pflicht,

Doch ist die Fechsung aus.


Rt Schmafu, und sonst nix (385) am 7. Horning a.U. 163



Der Uhubaum


Kann ein Vogel mit den Zähnen klappern,

wenn ihn friert? Das sollte ich den Uhu fragen,

wenn  er die Weihnacht parodiert.

So gibt es wohl den Christmond für Schlaraffen,

doch mit dem Christkind haben sie nichts zu schaffen.


Darum spricht man vom Uhubaum, 

mit dem man etwas feiert,

von dessen Existenz zwar niemand etwas weiß,

jedoch ein jeder insgeheim erhofft,

es sei, um jenseits jener Leere, 

in die das Ende und der Abschied

beängstigend uns zu verschlingen droht, 

einen Empfang zu bieten,

nach dessen Sinn und Art zu fragen müßig.


Wenn so das millenäre Bild von der Geburt des Einen,

der uns, den Menschen, zu erzählen kam, 

wie Glück und Seligkeit erreichbar 

und dem Leben Sinn kann schenken,

sich mit dem Wandel Schlaf und Wachen der Natur verbindet, 

der Wiederkehr des Lichtes aus der Winternacht,

dann ist auch die Verhöhnung mit Humor ertragbar,

und wir können lächelnd einen Vogel

als Boten jener Nachricht anerkennen,

die zur Besinnung uns beruft.


Die Kerzen auf dem Uhubaum,

wir wollen sie entzünden,

auf dass ihr Licht in unsre Herzen dringe

und unsre Wege lenke und erhelle.


Rt Schmafu, und sonst nix (365) Christmond a.U.162


Der Nikolaus kommt?

 So steht es in der Sippungsfolge der Lulutetia Parísiorum


Warum nur dieses Fragezeichen ?

Hat da jemand Angst bekommen, 

dass der heilige Nikolaus

brächt den Krampus mit ins Haus,

zu bestrafen die Nichtfrommen, 

und um diesen zu entweichen,

will man den Besuch ganz streichen ?


Freilich muss man auch bedenken,

um vor  Covid uns zu schützen

ist, wer immer es auch sei

stets nur mit der Maske frei

unsren Wohnraum zu benützen, 

darf uns Brave dann beschenken,

und mit uns den Becher schwenken.


Kommt er nur, uns zu begaffen,

möge ihn der Kuckuck holen,

oder auch, so meint Schmafu,

überlass man dies Uhu,

ihn den Hintern zu versohlen.

Doch den Niklaus abzuschaffen,

sei nicht Plan für uns Schlaraffen !


Rt Schmafu, und sonst nix (385) im Christmond a.U. 162

Covid, Wald und Wiese

Lamento eines Impfverweigerers


Wenn sich dann alle Türen schließen,

weil eine wildgewordne Seuche wütet

und verhöhnt die schwächlichen Versuche,

mit Pfuschermitteln ihrer sich erwehren,

dann greift die hilflos sich bekennende Regierung

zu dem Schlüssel, der alle Welt in Schutzhaft wegschließt,

den « Lockdownkerker », der das Virus hemmen soll.


So lassen Sie sich impfen, oder sind Sie  blöd ?

Wie gerne folgte ich der Weisung,

wenn man erst einen Impfstoff hätte,

der sich zu Recht so nennen dürfte, 

doch will man jetzt den Bürger zwingen,

sich injizieren zu lassen ein Produkt,

das gegen eine Krankheit ward entwickelt,

die nunmehr so verändert, dass man  nicht mehr

- oder noch nicht - weiß, ob das Produkt 

von irgendeiner Wirksamkeit 

gegenüber jener  Virusvariante, 

die grinsend sich bereitet, uns zu überfallen.


Was bleibt dem Ungeimpften – und nicht nur ihm -

denn anderes als Trost in Uhus Geist zu finden, 

der ihm von Wald und Wiese redet.

Zum Kreuzbergl führ in sein Weg

auf dass er atme dessen reine Luft, 

genieße seine kurze Freiheit, 

bevor das Virus ihn erstickt.


Rt Schmafu, und sonst nix (365) im Windmond a.U. 162


Ehrenschlaraffen - was haben die (für) uns getan


Weil ich, in meiner Eigenschätzung zwar,
jedoch vielleicht auch in der Meinung andrer
Kritik zu üben häufig degustiere,
will ich mich gleich in diesem Sinne melden :
« Wer sind  denn diese, die wir hier besprechen ?
Die Hunderte, die diesen Status eignen,
und denen nur gemeinsam, dass sie tot
jedoch vom männlichen Geschlechte waren ! » 

Die  nächste Frage  ist, wieso und wer
in Kunst und Wissenschaft Heroe wird,
und das entscheidet mit Vierfünftel Mehrheit
jeweils ein Reych und das für alle Zeiten,
weil  Ceremoniale  und der Spiegel
vom Widerruf und  Abbenennung schweigen,
daher gibt es das nicht und damit Basta !
Ein Tingeltangelsänger kann daher
in dieser Gruppe neben Goerhe stehen
und so wie er Unsterblichkeit erreichen.

Dann aber fragt man sich, was sie getan
um der Schlaraffen Ehrung zu verdienen,
beziehungsweise als Heroen gelten.
Hierzu fällt uns die Antwort etwas leichter,
wenn wir als Beispiel Lulutetia nehmen,
also den Galgenstrick und Sganarelle,
den Hurenhüter und den Possenschreiber.
Was sie geschaffen, gilt dem Literaten
und auch den Freunden guter Literatur
als, wie man sagt, vom Besten und genial,
doch für uns Luluteten nur als Anreiz
für eine Fechsung einmal jede Jahrung,

Was also haben sie für uns getan ?
Bestimmt war nichts davon auf uns gezielt,
doch da Schlaraffen auch ein Teil der Menschheit,
gilt, was sie hinterließen, auch für uns.
So darf uns, was sie schufen, inspirieren
und sie verdienen Dank von uns und Ehrung.




Rt Schmafu, und sonst nix (385) Windmond a.U. 163