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Mittwoch, 29. Oktober 2014

Minnegeschirr

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Ihr verzeiht, wenn ich jetzt ein Liedchen beginne,
wo Geschirr wird Symbol für Schicksal und Minne.
Doch dies und auch anderes findet genauer
Ihr beim Philosophen Arthur Schopenhauer.   

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Es sucht jeder Deckel für sich einen Topf.
Man findet, greift zu,  packt das Schicksal beim Schopf.
Hat man schließlich ein Weiberl, ein liebes, ein treues,
geht die Treue zum Teufel, das ist ja nicht Neues!


Hoppla, schön langsam, das Ende hat Zeit,
so glaubt man, so hofft man, ist zu leiden bereit,
weil man sich damals am Anfang geirrt,
und des Töpfchens Charakter nicht ausspioniert.

Wär ich nicht Kavalier, sagt ich keck ausprobiert,
wie es heutezutag üblich,  weil Moral nur schockiert!
Nehmt mich nicht zu ernst, bin kein ekler Bedeckler,
der als besser sich sieht, doch ist nur ein Mäkler.

Kehren wir zurück zur Topf-Deckel Geschichte,
von deren Verlauf ich nur ungern berichte.
Was das Feuer der Minne brachte zum Sieden,
erfreute am Anfang und man war zufrieden.

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Man löffelt das Süppchen, doch schmeckt es bald fade,
dann scheint’s nur mehr lauwarm, das ist doch zu schade!
Man hat sich vermehrt, kleine Töpfchen, wie artig!
Doch Deckel und Topf sind schon etwas schartig.

Der Deckel sucht Freunde und der Topf lässt sich flicken
im Schönheitssalon, bitte nicht grinsend nicken,
Doch selbst das verschönerte Konterfei
täuscht nicht über Schäden in dem Email.

Es  taugt zwar der Topf noch immer zum Kochen,
doch der Hunger des Deckels hat sich verkrochen.
Er möchte vielleicht aus anderen Töpfen
ein anderes Süppchen versteckt sich schöpfen?

Doch auch das geht vorbei, und das alte Geschirr
wischt die Norne vom Tisch, dass es fällt mit Geklirr.
Sie gibt es zum Schlucken der Geschirrspülmaschine.
Sie kennt kein Pardon,  fremd ist ihr die Minne.

Es trocknet der Herrgott das Geschirr und poliert es,
worauf er ins Paradies lächelnd posiert es.
Dort findet jeder Deckel den passenden Topf.
Ihr zweifelt und schüttelt verwundert den Kopf?

Sonst wäre es kein Paradies, was meint Ihr?
Doch man sollte die Minne nicht regeln, scheint mir!
Das mag vielleicht auch für jene passen,
die sich nicht in Reihe und Glied stellen lassen.

So ist Deckel auf Deckel auch heute modern,
und manch Töpfchen sucht gleichfalls ein Töpfchen sich gern.
Doch hat man dann Durchfall, ist ein wenig verstopft,
was tut man denn da, fragt man sich beklopft?

Preist die hohe, die niedre, die andere Minne,
Gefühl, Sensation, Berauschung der Sinne.
Sie macht uns betrunken, verdreht uns den Kopf,
Deckel auf Deckel auf Topf, nochmals Topf…
angebrannten-topf-mit-natron-reinigen
Das gibt keinen Reim mehr auf Deckel und Topf!
Was hilft’s, mach ins Taschentuch ich einen Knopf.
So lange ich jubeln kann, rufe ich Euch zu,
Hoch lebe die Minne, welche immer, LuLu! 


Diesen Text fechste Rt Schmafu zum Minnekettenturney der Lulutetia Parisiorum 
am 27. des Lethemondes a.U. 155