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Samstag, 10. November 2018

Gedenken


Gedenken, was will man denn damit sagen
In dem innigen Bund, der Schlaraffia sich nennt?
Sich lächelnd erinnern, nicht mit düsteren Klagen
das Schicksal  verwünschen, das uns hat getrennt.

An Ahallas fröhlicher Tafelrunde
Fungiert ein Erzschlaraffe ahageschmückt,
Sonne und Mond leuchten zur Mitternachtsstunde.
Es erkennt, wer eben erst eingeritten, beglückt

Die Freunde wieder, die ihm vorausgeeilt,
Zum letzten Ausritt ihr irdisches Dasein verlassen,
Die mit ihm die Freuden so mancher Sippung geteilt.
Sie rufen Ehé ihm zu und er kann es kaum fassen

Sie wiederzusehen,  mit ihnen zu singen und lachen.
Es jubelt sein Herz vom Zauber der Freundschaft umweht
Und er fragt nicht mehr, ob es gibt ein nächstes Erwachen.
Aber die Weltuhr tickt weiter, ihr Zeiger sich dreht.

Viellieber Freund, jetzt leg Deine Rüstung ab.
Lausch, wie das Tamtam dröhnt! Was soll es bedeuten?
Auf einem Friedhof schmücken Blumen Dein Grab.
Es streuten sie, die Dich liebten, sich mit Dir freuten,

Wenn in der Profanei Dir etwas gelungen,
Deine Kinder vielleicht, Deine Geliebte, Dein Weib,
Die mit Dir ein schweres Leben durchgerungen,
Doch auf dem Totenbett Dich baten: Bleib!

Rt Schmafu fechste dies in seines Reyches Ahallasippung . 
Wesentlich ist die Aufforderung "sich lächelnd erinnern.."

Mittwoch, 4. April 2018

Hey Mister Uhu seid Ihr Sohn des Aha?  

                   Hörfassung

    Vater Aha –    Sohn Uhu – wer ist Oho?
      Unser Gelöbnis gilt allen Drei

Hey Mister Uhu seid Ihr Sohn des Aha?
Das müsst Ihr schon meine Mama fragen.
Wenn Ihr mich verspottet lache ich nur Haha!
Ihr könnt mich, wisst schon was, solltet Ihr es wagen.
Ob Aha, Ehe, Oho et cetera,
Familienschicksale muss man ertragen.

Hey Mister Uhu seid Ihr Sohn des Aha?
Ich kann doch nicht seine Tochter sein.
Was sucht Ihr hier in Schlara(a)ffia?
Weil ich mich langweile, bin ich allein.
Einmal pro Woche sipp’ ich mit den Freunden da.
Dann kommt das Glück bei der Tür herein.

Söhne des Aha oder sonstwie verwandt
Mit jenem Vogel, den wir verehren,
Spielen wir das Spiel, das er uns erfand.
Wollt Ihr uns eines Besseren belehren?
Der Uhu gilt für uns als vom Himmel gesandt.
Geht vor Eure eigene Türe kehren!



Rt Schmafu (385) fechste diesen Text reichlich schlecht, 
da er nicht bei Stimme war und kein Harry Belafonte,  
beim Titul- und Ordensfest seines Reyches a.U. 159


Donnerstag, 15. März 2018

Ritter Dagobert

Hörfassung

Die Nase rinnt,
Ob ich mich schnäuzen soll?
Es fließt der Rotz, als wär es weißes Blut.
Es ist die Nase, meine, nein, die des andern,
Der immer in mir hockt und grinst!

Die Nase habe ich Dir eingeschlagen,
Ich, Ritter Dagobert, der Heidenschreck.
Hurra, ich wachse, wachse über mich hinaus,
Steige aus mir, weg von dem andern,
Und die Rüstung legt sich an mich.

Ich strahle in meiner Rüstung aus Kupfer und Stahl
Und bald werde ich aus dem Tore schreiten. 
Wie der Sensenschnitt fegte die Felder kahl,
Soll meine Gnade die sündigen Knechte begleiten,

Wenn sie in den Scheunen die Ernte speichern,
Die ermüdeten Rosse zur Tränke geleiten,
Meine Schatzkammer mit dem Zehent bereichern,
Um damit der Kreuzfahrt  Kosten bestreiten.

All diese Ideen, ich bin fasziniert
Von mir selbst so sehr, dass ich mich zwinge
Zu überlegen, was eben mit mir passiert,
Ohne dass ich, was wesentlich, überspringe.

Also vorerst schließe ich die Augen zu,
Um den Blick in mich selbst zu richten,
Und erkenne, dort hockt noch das andere Du
Und jongliert mit verworrenen Gesichten.

Bin ich Du, bist Du ich? Ein Husten,ein Stöhnen
Schüttelt mich, reißt mir die Augen auf.
Ich muss mir das Rauchen abgewöhnen,
Wenn ich mich verstecke, kommt niemand darauf.

Die strahlende Kupferstahlrüstung verhindert,
Dass von Erfolg das Versteckenspiel.
Mein Eifer jedoch ist dadurch nicht vermindert,
So versuche Ich es jetzt mit dem Sexappeal.

Doch die strahlende  Rüstung verformt sich zu Krepp
Und die Hose zeigt keine Bügelfalte,
He, Ritter Dagobert, rotziger Depp,
Hock nieder und bete ein „Uhu erhalte“

Es lachen die Knechte und schlürfen ihr Quell,
Und die Burgfräulein tragen ein weißes Gewand.
Sie fesseln mich auf das Bettgestell.
Ein Weißkittel streichelt sanft meine Hand.

Du bekommst jetzt eine Beruhigungsspritze 
Und dann schläft du friedlich bis morgen früh 
Denn Kreuzzüge, Ritter und ähnliche Witze 
Gibt es nur in Schlaraffia, LuLu und Lülü!

Rt Schmafu fechste diesen Text im Lenzmond a.U. 2018 
im Turney um den Irrsinnsritter veranstaltet vom h.R. Lulutetia Parisiorum

Samstag, 3. März 2018

Bin i a Kärntner Hamlet




Sein oder Nichtsein
Schwein oder Sau?
Ach schmölze doch dies allzu fette Fleisch...

Neulich bin i zua Schlaraffensippung gongan,
Weil i mi alan so schrecklich einsam fiel.
Teixl, hot mei Nosn da so an Geruch empfangen,
Das i schnurstracks hob di Kuchl gnommen ols mei Ziel.

Won i a Idee hob in mein Kopf,
Dafon obbringan kann mi ka Schwein.
I pok di Gelegenheit jetzt beim Schopf
Und schau in den Kochtopf hinein.

Wos I dorten sig, is grauslig a wengal,
Und erinnert mi an di Gijotin.
A obkauter Kopf mocht Angst selbst an Engal,
Wos I jo beileibe nit bin.

Do siedets und dampft mit Karotn und Zwibel
Und faschidene Kreutlan, di i nit kenn:
I schluck noch schnell obe a eiskoltes Stiegl,
Befua i aus da Kuchl ausse renn.

Da hob i a Sau ghabt, dass mi nit ham dawuschen
Ols Häferlgucka, dös het mi schenirt,
Won man mi gsehen het beim Aussehuschen,
Weil man so schnell seine Würde faliert.

Ols Unentdeckter schleich i in di Sippung eine
Und nehm meinen Sesshaften ein,
Streck zufrieden aus di noch zittrigen Beine
Und den Uhu zu preisen, dös macht mia ka Pein.

Mei Leibspeis is a Kalbskopf gebacken,
Doch wos ma serviert, is da Schädel eina Sau!
Won i den nua anschau, packt di Ongst mi beim Nacken.
I was nit, ob I bleib oder ob i abhau?


A Schwein müast I hobn, müasat hobn a Sau.
Es fixiean mi di Augen von dem abghauten Kopf.
Es nutzt nix, dass i nit hinschau,

Es fafolgt mi dos Bild von dem Suppentopf.

Kostets nua amal, filiaba Ritter Schmafu,
A Ohrwascherl vielleicht oder liaba a schenes Wangerl?
Jetzt hams mi dawischt, bitte lossts mi in Ruh,
Gönts mia nua ols Nachspeis a Pariser Stangerl.

I muas aufpassen, dass i nit ausrutsch, mi nit faföl,
Denn feine Ohren, doch a zarts Seelchen hot da Uhu.
Won i bei da Wuetwal mi nua a bissal verwöl,
Don hast es glei: Burgverlies fian Ritter Schmafu!

Vom Schweinischen hob i füa heite gnua
Und i red mi nit weiter um Kopf und Kragen,
Mein Gehirn is fatrocknet, so kumt es mia foa:
Zum Sauschädel wil i ka Wörterl mea sogen.

Rt Schmafu, und sonst nix (385)
zur Sauschädelsippung des h.R. Claudium Forum im Hornung a.U.159


Sonntag, 4. Februar 2018

Schneehasen

Image result for bunny girlOb i a Kenna von di Schneehaserl bin?
A Schneehos is weiß, färbt im Sommer sich braun.
Doch i gschbia, do steckt so wos Gluschtiges drin,
dos möcht i mia jetzt etwas näha beschaun.

Sagt mei Weiberl. was du imma dia solchane bildal beschaust
von de Madeln, du solltest di schamen,
du Lustmolch, dass dia for dia selba nit graust!

Solche Haserl haben auch noch andere Namen.

A Bunny,  dös kann si schon amol in da Kuntschaft irren
und im Schoß ana Familie di Atmosphäre verwirren,
weil da Fota fil zu gern sowas Süaßes  beschaut,
das ihn kribbelig mocht,  kolt und haß wird sei Haut.

Doch red er von dem Prickeln zu seiner Frau,
dös is a fela und ganz fakehrt,
denn in seinem Olta is di Fleischbeschau,
außa da ehelichen, ihm (leida psst!) fawehrt.

Drum wird er literarisch und fast a Poet,
red von da Alice, di im Wunderland sich fairrt,
weil’s dem Schneehosen folgt, der kummt immer zu spet,
und er hofft, dass sei Weiberl glaubt, wos er phantasiert!

A  Schneehaserl is weiß,  wia di Unschuld, wia da Schnee
und ans Wunderland zu glauben, das tuat niemanden weh.

Dass da Hos sich ferfärbt, kummt da liebliche Mai,
wird a Rammler, was solls, i bin nimma dabei.



Darum schlage ich jetzt das Märchenbuch zu
LuLu, liebe Freunde! seufzt Euer Schmafu.




Dies fechste Rt Schmafu bei der Castra Victoria im Eismond a.U.159