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Freitag, 8. August 2014

Wie lustig ist das Schlaraffenleben



Wenn der Alltag trist und grau
uns bedrückt und macht besorgt,
zänkisch jene, die zur Frau
uns das Schicksal hat geborgt,

nichts was Freude, Lust erweckt,
Arbeit, Überlebenskampf,
auch wer sich zur Decke streckt,
wird ertappt vom Tageskrampf.

In den Keller flieht er, in seine Burg,
wo sich treffen die Kommilitonen.
Die Rostra besteigt er als Demirug
und lässt mit LuLu sich belohnen.
Er preist und verehrt mit erhabenen Worten,
seine Fechsung wird wahrlicher Ohrenschmaus.
Was bleibt davon jenseits der Kellerpforten?
Es dreht sich sein Kopf, so wankt er nach Haus.

Dort wartet mit Bangen auf ihn sein Weib,
seine Burgfau, die fragt «war es amüsant?»
«Was verstehst denn Du unter Zeitvertreib,
das schlaraffische Spiel, es erfordert Verstand!»

«Du kommst heim und versuchst mit mir gleich zu streiten,
ich frage Dich freundlich und Du schreist mich an.
Ich will einen Thermaphor Dir bereiten
und dann geh doch schlafen, mein lieber Mann!»



Des Rittergemahles ermüdetes Denken
begreift nicht ganz, doch er murmelt Naja,
läst willig sich ins Schlafzimmer lenken
und bevor er einschläft lallt er noch Aha!




Dann lässt nur sein Schnarchen die Wände erzittern,
die Fenster klirren und die Burgfrau weint.
Dies ist das Los des Gesponses von Rittern.
Ob der Uhu gesegnet, was er einst vereint?



Rt Schmafu, und sonst nix (385) Eismond a.U. 155