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Dienstag, 23. November 2021

Fluctuat nec mergitur

 

Wenn ein zürnender Gott seine Hände zu Fäusten verkrampfte,
reizte mit wütenden Keuchen den Sturm 
zum Wogenaufwall, dass die ärmlichen Boote der Schiffer  
auftanzten, um erneut vom gischtgekrönten Wellengipfel 
in den Abgrund zu stürzen und wieder empor, 
gerissen, geschüttelt und geschlagen
vom Hass des mächtigen Eiferers 
gegen die sonnenliebenden Segler, 
so verkündete später de Sage, 
dass  die Mutigen aus dieser PrüfungStärke gewonnen hätten, 
für sich und der Ihren Überleben.


Selbst wenn auch heute noch Unwetter drohen und töten,
so scheint dies dem biederen Bürger ferne  von seinem Alltag
und  nur da, um in den Medien davon zu reden und zu zeigen,
was auf der Welt sich so tut,  ihn zu seinem Glück nicht betrifft.
Dies aber ist, wie so vieles, ein Selbstbetrug,
denn der Ansturm  auf unser Leben, wie wir es liebten,
wird ständig bedrohlicher, scheint unvermeidbar zu werden,
wenn blindlings ins Maßlose wachsende hungernde Völker
ihre Heimat verwüsten und ihren Ländern entfliehen,
und sich um Hilfe fordernd in jene Regionen wälzen,
in denen sie Friede und Wohlstand zu finden hoffen.


Wälzen, ja dieses Wort  beschreibt wohl am besten,
wie diese Armen verzweifelt als menschliche Sturmflut
unsere Grenzen umtosen, sie zu durchdringen versuchen,
unser Dasein schütteln, selbst zu vernichten drohen,
wenn wir in unserer Naivität Menschlichkeit
dort üben wollen, wo sie zum Selbstmord führt.
Fluctuat nec mergitur! Hört auf die Warnung,
denn das schwankende Schiff erreicht nur den Hafen,
weil der mutige Schiffer nie seine Segel gestrichen. 



Was wir im Großen eben mit Besorgnis betrachtet,
es gilt auch für unseren Alltag und den Verlauf,
wie die Werte, denen wir unsre Liebe  schenken,
sich verändern und zu verschwinden drohen.
So hat nach dem Vorbild Lutetias Schlaraffia auch
für sein Reych in Paris sich denselben Wahlspruch 
auf sein Wappen  geschrieben und sich darin erkannt,
dass die Drohung des Untergangs  nie den Mutigen
vom seinem  Rettungsversuch zurückschrecken darf.
Lulutetia Parisiorum fluctuat – nec mergitur!

 

Rt Schmafu, und sonst nix (385)  im Nebelmond a.U.  162 

 

 

 

 



Beim neuen Wein


Der Eine kommt vom Norden oder auch
vom Rhein, doch kaum wohl von der Wolga,
da man darauf besteht, dass Deutsch muss sein
obwohl die Tschechowa, die Olga, von dorther kam
und wir erlagen ihrer Schönheit Zauber.

Ach ja, der aus dem Norden liebt ein weißes Quell,
der aus dem Rheinland eher seine Lethe.
Dann meldet der Franzose sich zur Stell
und preist, dass Beaujolais die Wunden nähte,
die Völkerhass in Kriegen aufgerissen.#

Schweig mein Gewissen ! Wär ich doch tauber

dann könnte mich der Streit nicht treffen !
Ich wäre wieder, was ich einst gewesen :
ein stiller Zecher dort in Grinzing….

Vielleicht jedoch auch jener, der sich glücklich fühlte,

wenn den Gesang er mit den Freunden wie den Fremden
teilend, er nahe sich dem Himmel wähnte und vergaß,
was man vergessen muss für Stunden der Ekstase.

Bin ich so tief gefallen, dass ich nur noch preisen will,

was, wie die Klügeren, das sind die anderen stets,
als zur Zerstörung führend anzuklagen pflegen ?

Doch jene, die mit Vehemenz die Untergangsprognose proklamieren,,

was für ein tristes Leben führen sie, wenn man das Leben nennen will,
was mir, was uns , den Jüngern des Dionysos,
nur stumpfes Vegetieren scheint,
mühsames Wanderns durch ein braches Land,
in dem kein Vogelsang verklärt das monotone Schweigen.

Wenn Ihr das Leben nennt, Ihr Trauerschatten,

so sei es Euch vergönnt, dies platte Weitersiechen hinzunehmen.
Auf dass es währe, ein Salut !
Und dass sie lange daure, diese Langeweile !

Wir aber, liebe Freunde, zelebrieren unser Sein,

das Heute und das Hier, die Melodie des Frohsinns
und mit dem neuen Wein die selige Berauschung.


Dies war gedacht als Fechsung zur Feier des Beaujolais, doch die Covidseuche  hielt Rt Schmafu von der Sippung fern




Mittwoch, 27. Oktober 2021

Rotweiduell in der Lulutetia Parisiorum

Zwei reisige Ritter mit scharfen Parolen

bestreiten im Rotweinduelle,

wo man den besseren Wein kann sich holen.

Schmafu, und sonst nix,  war virtuell zur Stelle


Rotlethe, Rotwein, Du herrlicher Wein 

Oh rote Rosen, rote Lippen,  roter Wein, 

das alles liegt schon ziemlich lang zurück !

Ach ja, so meint Schmafu, der weise,

den ich wohl ganz allein als solchen preise,

dass jener rote Wein das Glück

mir brächte in mein düstres Sein,

das wäre übertrieben, nein, oh nein !


Wie schön die Abende, die ich verbrachte

vor Gläschen, immer neu gefüllt, geleert,

wie schön die Bilder, die ich mir erdachte,

wenn meine Phantasie der Wein entfachte. 

Jedoch der nächste Morgen mich belehrte,

wenn ich vom Katzenjammer früh erwachte,

dass mich der Wein nicht ehrte, nein, verlachte

und dass ein dauernd Glück er mir verwehrt.


Als sich ein kleines Äderchen erfrechte

in meinem Schädel jäh zu explodieren,

waren zunächst vorbei die Rotweinnächte,

man mahnte mich zu meiden alles Schlechte,

zum Beispiel sich am Wein zu delektieren,

und ich verstand, wie sich an mir jetzt rächte,

dass ich zu oft mit meinen Freunden zechte.

Es war ein Warnschuss, nicht zu ignorieren.


Ich sprach von rot, von Wein, von Rosen, Lippen

und die mir aufgezwungne Abstinenz.

Ihr meint, man kann auch ohne Lethe sippen

und gegen  Trockenheit ein Cola nippen ?

Bedenkt, wie schön die Liebe war im Lenz,

als Amor brauchte nur den Finger schnippen,

und schon liebkost ein Mägdlein unsre Rippen.

Heut schützt nur Viagra vor Impotenz. 


Ihr stolzen Ritter, auf in das Turney! 

Ich sollte Euch ob Eurer Kühnheit loben.

Wie gerne wär ich auch dabei

und reimte Unsinn Ein-zwei-drei

und spürte wie Aha von oben

mit Lächeln segnet  Eure Reimerei.

Ehé ! Dass es so bleibe, stets so sei!

Bei Euch ist die Schlaraffia gut aufgehoben.


PS Freilich konnte ich nicht dabei sein, da das Duell  in Paris stattfand, während ich in Österreich sitze und auf das Ende des Covids warte



Was braucht der Uhu den Eiffelturm

 Man sagt, die Ferne verkläre!

Freilich, man sagt viel, 

denn wer kennt schon Wittgenstein, der sagte

Wovon man nicht sprechen kann,

darüber muss man schweigen. 


Und wenn man ihn kennt, 

den Wittgenstein,

und wenn man  ihm glaubt,

dann fehlt noch so viel, 

denn man müsste ihn verstehen,

und folgen.


Kann man aber davon sprechen,

dass die Ferne verklärt, da man doch bereits

und gerade dies gesagt, benannt hat.

Also da ist die Ferne,

und ich sitze in Österreich und bin ferne von Paris,

und spreche über den Eiffelturm,

um ihn zu  „verklären“.


Was heißt schon verklären

und wie kann  ich es in Worten schaffen,

so dass im Empfänger meiner Worte

ein verklärte Bild jenes Objektes entsteht,

oder meiner Vorstellung davon?


Kann ich es mit dem Ernst des Philosophen

oder sollte ich nicht vielmehr mit der Leichtigkeit

des Wortspielers, 

des harmlosen Reimers,

des biederen Schlaraffen

versuchen. 

Ainsi soit-il oder soit-elle?


Warum soll ich sagen, was ich nicht will?

Darf ich nicht klagen, wenn ich es will?

Ich singe und preise, was mir gefällt,

laut sag ich, nicht leise, ich liebe die Welt!


So lang ist es her schon, so viele Jahr

dass ein Herr Eiffel baute ein Eisenskelett,

das zwar für viele schockierend war

aber schließlich nicht unschön, vielleicht sogar nett.


So steht auf dem Marsfeld heut dieses Gestell

und was da alles drin ist? Das findet man schnell.

Bezahlt man den Eintritt und steigt in den Lift.   

Was den ersten Halt, die erste Etage betrifft:

dort kann man speisen, trinken mit Blick auf die Stadt

und wenn man dann mäßig gespeist und getrunken hat,

verschiebt man vielleicht den weiteren Aufstieg, was schade, 

denn vieles bietet die weitere Eskalade.


Ein Feinschmeckerrestaurant  auf der zweiten Etage

ist für den Geldbeutel eine grobe Massage.

Man erholt sich davon, nicht vom Abzocken zwar,

auf der dritten Etage in der Champagnerbar.


So kommt es, dass man schließlich vergisst,

Wieso und warum auf den Turm man gekommen ist.

War es um mit Alkohol sich volllaufen zu lassen, 

oder nur um es gleichzutun den Touristenmassen, 

mit ihnen von oben nach unten zu schauen,

und „Oh!“ zu rufen und Kaugummi kauen.


Ob es das wert ist? Da kommen mir Zweifel.

Was soll das, was brauche ich diesen Eiffel!

Auf ihn und den Turm, ich sag es nur leise,

kann ich verzichten, es ist alles nur  ???eiße.


Humor ist, wenn ich fechse

Da hat man einem ins Gehirn geschissen, 

dass er meint, er wäre Gott,

so zumindest aber der Uhu

da er so weise, so gerissen.

Jedoch er irrt sich, der Fallot,

denn niemand hört ihm zu.


Humor ist vieles oder nichts,

bringt uns zum Lachen, selbst zum Weinen,

wenn man den tieferen Sinn erkennt,

den Galgenhumor des Gedichts,

der lustig nur versucht zu scheinen

doch schmerzhaft uns im Herzen brennt.


Groß will etwas sein und äußerst wichtig,

fordert nach Anerkennung, Rang und Würde,

vor dem wir unbedeutend sind und klein.

Doch wenn wir es erkennen richtig, 

und sehen, nichts liegt hinter dieser Hürde,

sind wir befreit und fallen ins Lachen ein.


So hilft Humor uns besser leben,

gelassen, ruhig und entspannt

im Alltagskampfe zu bestehen,

mit Freunden ein Glas Lethe heben

und glücklich vom Schlaraffenland

nach einer Sippung heimzugehen.


Wenn aber jemand sich darin verbeißt,

er sei allein nur Richter zu erkennen,

ob der Humor in seiner Fechsung glänzt,

dann ist das wohl ein wenig dreist.

Wir wollen uns zwar von ihm nicht trennen,

doch seine Fechsungsdauer …sei begrenzt.







Sonntag, 14. Februar 2021

Prüft mir das Gemisch

 

XLI. Glockenkongress des hohen Reyches Filadelfia


Man liebt und preist das Reine, Unverfälschte,

Das klare Wasser und das pure Gold.

Doch fügt zum einen man ein anderes,

Auch wenn das Zugefügte selbst ist rein,

Kann das Ergebnis zu Zerstörung führen

Wie auch ein Neues, Wertvolles erschaffen.


Vermengung ist vital und überall,

Geheimnisvoll, versteckt und offenbar.

Was wären Acker, Wiese, Weide, Wald,

Wenn sie der Regen nicht belebend tränke?

Fügt sich der Stein zum Bau erhabener Dome

doch nur, wenn er von Mörtel wird gebunden?


So kann auch Schwaches selbst den Starken stärken,

Denn sanftes Schmeicheln lässt des Helden Herz

Mit neuem Mute hoffnungsvoller schlagen,

Und seine Stimme, die den Kampfschrei kennt,

Sie lernt die zarteren Töne de Gesanges.

Beglückt lauscht seinem Lob er im Gedicht.


Doch auch für uns verbirgt das Leben Schätze,

Die unsren Sinnen hilft die Kunst zu finden:

In Form und Farben auf Leinwand hingezaubert,

Erfreut des Malers Schöpfung unser Auge,

Wenn Farben sie in Harmonie gefügt

Und nicht durch falsche Mischung sie zerstört.


So gilt die Dissonanz in der Musik

Als die verfehlte Mischung, die jedoch

Geplant als Gegenüber helfen kann,

Den Wert der Harmonie noch zu erhöhen.


Es liegt am Menschen ein Gemisch zu prüfen,

Effekte kontrollieren und zu steuern,

Damit was man geplant erzielen wollte

Sich diesem Wunsche auch entsprechend gebe.


Doch ist der Wunsch als solcher selbst geprüft?

Ist das Verlangen echt, dem angemessen, 

Was wir zu sehen wünschen und erwarten,

Wenn erst vollendet ist unser Bemühen,


Entspricht dem Ebenmaße,  das allein 

Bestand gewährt und Heim für unsre Werke, 

Für unser Sein und Tun, und nicht Versteck nur 

Ungezügelter Begier und Geilheit.


Die Welt liebt die moralische Chemie.

Sie predigt, betet mit verschiedenen Zungen

Die gleiche Botschaft oft vor fremden Ohren.

Schafft so Verwirrung, Missverstehen und Zank.

 

Wenn aber diese Stimmen sich vereinen 

In liebevoller Harmonie der Teile,

Die sich in einem Ganzen wiederfinden,

Zu einem allgemeinen Wohl gefügt,


Gewinnt, wer immer sich darin erkennt,

Vom eitlen Eigennutz sich losgesagt, 

Um größeren Wert und neues höheres Glück 

Mit diesem seinen Beitrag zu erringen.




Die bunte Welt liebt nicht das Monotone.

In immer neuen Formen schafft sie Leben,

Und was man gestern ansah als Ikone

Ist morgen dem Vergessen hingegeben.


Dies gilt für alles, was der Mensch erschafft.

In seiner Hybris ist er oft vermessen.

Doch glücklich jener, dessen stille Kraft

Lässt uns des Daseins Flüchtigkeit vergessen.


Dies war Rt Schmafus Einreichung zum diesjährigen

Glockengießerkongress zum Thema aus Schillers Glocke


Samstag, 30. Januar 2021

Wer lauscht schon dem Minnesänger

Die Buchenscheiter brennen im Kamin,

geschäftig sind die Mägde, deren Brüste

sich drängen unter derben Leinenkleidern,

wenn sie in ihre Hinterbacken zwickt

ein feister Ritter, dessen unstet Auge

nur blinzelnd unter schweren Lidern tränt.


„He, Spielman“ kreischt des Burgherrns Fistelstimme,

„He, sing uns was, damit wir lachen können,

oder was immer du auch willst, nur sing,

und sei es nur, was sich die Weiber wünschen!“

„Ihr edlen Ritter, die mich aufgenommen

für einen Abend, um zu diesem Feste

mit meiner Kunst bescheiden beizutragen,

dass meine Harfe, mein Gesang erfreue,

und Beifall finde in der hehren Runde

bei Euch, Ihr kühnen Recken, und ich hoffe

vielleicht sogar ein holdes Lächeln wecke

auf Eurer wunderschönen Herrin Antlitz“


„Welch Lobgehudel, Süßholzraspelei,

komm her und labe dich mit dieser Lethe.

Dann hock dich hin ans Ende dieser Tafel.

Genug von Kunst für heute, lasst uns singen:

»Was gibt es Besseres zum Zeitvertreib

als die Lethe und ein junges Weib!«

Singt mit mir, dass ich allein nicht bleib!

»Hoch die Lethe und ein junges Weib!«

Sie grölten und leerten die Humpen und grölten und soffen,

bis die Köpfe, die schweren, zu schwer, auf die Tische sanken.

Noch einige fanden sich unter der Tafel, jedoch

wurde ihnen das kaum mehr bewusst vor dem kommenden Morgen,

wenn sie erwachten, um torkelnd das Freie zu suchen.


Nur dem Burgherrn gings besser, denn Mägde schleppten den Alten

in eine Hinterkammer, wo er betrunken,

wie wohl fast jegliche Nacht schnarchend verbrachte.

„Singe für uns, du Spielmann“, glaubte der Sänger

zu hören, vielmehr auf den Lippen der Burgfrau zu lesen.,

Eine Handbewegung dort, wo das Weib noch soeben,

der Vorhang der Seitentüre schob sich zur Seite,

es winkte die Hand, und der Sänger erhob sich verstohlen

dem Zeichen zu folgen, bis er in die Kemenate

der Schönen gelangte, wo eine einzige Kerze

mit sanftem Licht den Sänger begrüßte und


"Legt ab, werter Freund, hier braucht ihr nicht mehr Eure Harfe

Euer Wort, Eure Lippen sie seien diese Nacht mir zu eigen,

Eure männliche Nähe, Eure Jugend, das Ungestüme…“


Doch Halt! Hier entfernt sich diskret der Erzähler. Sein Blick

sieht nur von fern noch die Burg, wo das Lärmen verstummt,

manch schlafenden Ritter, im Rausche noch selig lächelnd,

Mägde und Diener, die sich in die Scheunen verkrochen, 

und des greisen Burgherrn Schnarchen von Hüsteln durchbrochen.

Für den, der das Ohr der Kunst und der Schönheit geweiht,

steigt aus der Fülle der Bilder ein Loblied der Liebe

aus dem Gemache, wo wir den Sänger noch eben

sich der edlen Burgherrin minniglich nahen sahen,

und respektvoll wenden wir unsere Blicke.


Dies schrieb Rt Schmafu bereits im Erntemond a.U.. 154/55





Sonntag, 3. Januar 2021

Da Fafolgte


I schau um die Eckn. 

Es is kana då.

Oda spielt a fastecken?

Wozu dann das Gschra?


A Gschra, ja wea håt sowås

schon wieda ghört?

Es is so als hätt man  

an Taubenschlåg gstört.


Jå bin i da anzige,

der an Störenfried sucht.

Zum Teixl noch amol, 

faflixt und faflucht,


Wozu nur das Stänkan,

was soll man sich denkn?

I werd noch am End 

den Hals mir farenkn,


wenn I nit aufhör

mi umanånda zu drehn

um mit Gewålt wås zu suchn,

wo nix is zu sehn!


Fieleicht bin i narrisch,

a bissal  faruckt,

fühl mi ima fafolgt,

von Hirngpschinstan zadruckt.


Oba sicha is ans:

irgendwås tuat sich tuan.

Obs wås gros is, wås klans

obs hintn, obs fuan.


I kanns nit dawischn.

i greif ima danebn.

I bin hålt zu påtschert

fia a normales Lebn.


Is a Krankheit, da Drehwurm.

Kummt vom schlechten Gewissen.

Wånn i amål bin gschtorbm,

wird mi kana famissen.


Denn famisst wird nur ana

Der großgoschert lebt.

I oba bin kana

Der nach Ansehn strebt.


Bin a  Grantscherm , a Raunzer.

Dås geb i jå zua.

Geh mia selba auf die Nervn.

Drum gib i jetzt Rua.


Rt Schmafu, und sonst nix (385) 

schrieb dies im Christmond a.U. 161