In lauten Jubel auszubrechen,
weil man ein armes Vieh geschlachtet,
nachdem man es gequält durch Wochen,
gestopft vielleicht oder genudelt,
und seinen Leichnam auf dem Teller
mit Rotkraut, Knödel und Maroni
sich nun servieren lässt und gierig
den Bratenduft beschnauft?
Vielleicht könnt man den Jubelschrei
als Ehrung für das Opfertier,
das uns zum Wohle und Genuss
sein leidgeplagtes Dasein ließ
wie ein Salut am Grabe eines Helden
sehen, wie ein dreifach Hoch,
und dann nach Gabel und nach Messer fassen
und dessen Leib im Leichenschmause zu verspeisen!
Der Spiegel und das Ceremoniale
sehen, wie ein dreifach Hoch,
und dann nach Gabel und nach Messer fassen
und dessen Leib im Leichenschmause zu verspeisen!
Der Spiegel und das Ceremoniale
sie schränken unsere Meinungsfreiheit ein.
Erlaubt Sankt Martin nur als Attribut der Gans.
Man variiert ihn zu Martini,
worauf man ihn mit Speis und Trank
auch als Schlaraffe feiern darf.
Darauf Hurra, Hurra, Hurra!
Wenn es um Feiern geht,
dann sind wir da mit Lulu und Ehé,
im Namen Uhus und der Gnade des Aha.
Klingt dies wie ein Gebet? Verzeiht!
Wir stammen ab von Komödianten,
für die das Spiel mit Worten ein Metier,
und lassen so neutralisierend Varianten
verkleiden das Verbotene im Schmäh.
Zurück zur Gans. Lasst und genießen
das zarte Fleisch, den jungen Wein
und unser Leben nicht vermiesen
vom jammernden Tierschutzverein.
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